Transmissionleitung

Eine Transmissionleitung in der Elektrotechnik ist ein System aus Leitern, das elektrische Energie oder Signale über räumliche Distanzen übertragen soll. Im Bereich der Hochspannung dient sie dem Transport großer Leistungsströme zwischen Erzeugern, Umspannwerken und Verbrauchern.

Freileitungen bestehen aus Leitern aus Aluminium oder Aluminium-Stahl-Verbund, die auf Masten durch Isolatoren getragen werden. Erdkabel oder Seekabel erfolgen unterirdisch oder unter Wasser. Typische Komponenten sind Leiter, Isolatoren, Träger- und Ausrüstungselemente, Erdung und Wetterschutz.

Transmissionleitungen lassen sich durch verteilte Parameter R, L, C und G beschreiben. Sie besitzen eine charakteristische Impedanz, eine Ausbreitungsgeschwindigkeit nahe der Lichtgeschwindigkeit im Dielektrikum sowie Verlustmechanismen wie Wirkwiderstand und Dielektrizitätsverluste. Typische Modelle verwenden Pi- oder T-Netze, um Spannungs- und Stromverläufe längerer Strecken abzubilden.

HVAC ist die übliche Form der Langstreckenübertragung, während HVDC für sehr lange Strecken oder eine vernetzte Verbindung eingesetzt wird. Netze nutzen verschiedene Topologien (Stern, Dreieck) sowie Schutz- und Regelungssysteme gegen Überlast, Kurzschluss und Überspannung.

Transmissionleitungen verbinden Kraftwerke, Netzstationen und Verbraucher. Wartung umfasst Inspektionen, Prüfungen von Leiter und Isolatoren, Thermografie und Schutzsystemtests. Sicherheits- und Umweltauflagen sowie rechtliche Vorgaben spielen eine zentrale Rolle.

Sie richten sich nach internationalen Normen von IEC und IEEE sowie nationalen Vorschriften.