Transferphänomene
Transferphänomene bezeichnen das Auftreten von Übertragungen oder Einflüssen zwischen Wissens-, Verhaltens- oder Kulturbereichen. Der Begriff wird in mehreren Disziplinen verwendet, etwa in der Sprachwissenschaft (L1‑Transfer auf L2), in der Pädagogik und Psychologie (Transfer von Lern- und Fertigkeiten), in der Soziologie (kultureller Transfer) sowie in Kunst und Technik. Transfer kann förderlich sein (positiver Transfer), wenn vorhandenes Wissen neue Aufgaben erleichtert, oder hinderlich (negativer Transfer/Interferenz), wenn es zu Fehlern oder Fehlannahmen führt.
Typische Mechanismen sind Ähnlichkeitsrelief (Transfer durch Gemeinsamkeiten), Generalisierung (Anwendung abstrakter Regeln) und automatisierte Routinisierung. In der
Methoden zur Untersuchung reichen von experimentellen Studien über Längsschnittanalysen bis zu Fallstudien und Korpusholistik. Praktische Implikationen