Tonübertragung

Tonübertragung bezeichnet die Übertragung akustischer Signale von einer Quelle zu einem Empfänger über einen Übertragungskanal. Sie umfasst analoge und digitale Verfahren sowie verschiedene Übertragungsmedien wie Luft, Kabel, Funk oder Lichtleitfasern. Zentrale Bausteine sind der Schallerzeuger (Quelle), der Wandler (Mikrofon oder Signalwandler), der Übertragungskanal, der Empfänger beziehungsweise der Lautsprecher sowie Verstärker und ggf. Codier- und Decodiergeräte.

Im analogen Ansatz erfolgt die Übertragung als kontinuierliches Signal, das direkt von der Quelle über den Kanal zum Empfänger gelangt. Digitale Tonübertragung wandelt das aerophone oder akustische Signal in diskrete Werte um (Sampling, Quantisierung) und transportiert es als digitale Bits, oft komprimiert oder mit Fehlerkorrektur versehen. Digitale Systeme ermöglichen besseres Rauschverhalten, einfache Speicherung und flexible Verarbeitung, erfordern aber geeignete Kodierung, Synchronisation und Timing.

Wichtige Kennwerte sind der Frequenzgang (Bandbreite), das Signal-Rausch-Verhältnis, die Verzerrung, die Dämpfung des Kanals und die Latenz. Ungewollte Effekte wie Hintergrundrauschen, Mehrwegeausbreitung, Impedanzabweichung und nichtlineare Verzerrungen können die Tonqualität beeinflussen.

Anwendungen finden sich in Telefon- und Rundfunksystemen, Musikproduktion, Konzerttechnik, Heimkino, Sprach- und Videokonferenzen sowie in modernen VoIP- und Streaming-Diensten. Tonübertragung bleibt ein zentrales Thema der Akustik, der Signalgtechnik und der Netzwerktechnik.