Tischmodellen

Tischmodellen bezeichnet in der Praxis eine Klasse von physischen Maßstabsmodellen, die auf einer Tischoberfläche präsentiert werden. Im Deutschen werden üblicherweise die Bezeichnungen Tischmodell (Singular) und Tischmodelle (Plural) verwendet. Der Begriff wird in Architektur, Produktdesign, Bildung und Ausstellung genutzt.

Architektonische Tischmodelle zeigen Gebäudeelemente, Grundrisse und räumliche Beziehungen im Maßstab, während Industriedesign- oder Produktmodelle frühe Konzepte, Nutzerabläufe und Layouts veranschaulichen. In Bildungskontexten dienen sie dem Verständnis von Konstruktion, Geometrie und Materialität; in der Szenografie helfen sie beim Planen von Ausstellungen und Bühnenbild.

Herstellung: Typische Materialien sind Karton, Sperrholz, Leichtschaum, Kunststoff oder 3D-gedruckte Teile. Üblicher Maßstab liegt je nach Objekt bei 1:50, 1:100 oder 1:200; der Unterbau sorgt für Stabilität. Oberflächen werden oft bemalt oder beschriftet, um Materialität darzustellen.

Vorgehen: Ziel festlegen, passenden Maßstab wählen, Referenzen sammeln, Entwurf erstellen, Bauteile fertigen und zusammenbauen, Details ausarbeiten und beschriften. Die Stücke bleiben meist statisch, können aber bei Bedarf mechanische oder bewegliche Bauteile simulieren.

Vorteile sind greifbare Visualisierung, kostengünstige Erstellung, schnelle Iterationen. Grenzen umfassen begrenzte Detailtiefe, potenzielle Verzerrungen beim Maßstab und Pflegebedarf bei empfindlichen Materialien. Digitale Modelle ergänzen oder ersetzen in vielen Fällen physische Tischmodelle.

Siehe auch: Architekturmodell, Maquette, Diorama, Modellbau.