Teilversion

Teilversion ist ein Begriff aus dem Bereich Software- und Produktentwicklung. Er bezeichnet eine Version eines Produkts, die im Vergleich zur vollständigen Veröffentlichung nur einen Teil der Funktionen, Komponenten oder Inhalte enthält. Teilversionen dienen oft dem gestaffelten Ausrollen, dem Testen bestimmter Module oder der Bereitstellung in bestimmten Regionen oder Kundensegmenten.

Anwendung: In modular aufgebauter Software oder hybriden Systemen werden Teilversionen verwendet, um einzelne Module unabhängig vom Gesamtsystem zu veröffentlichen. Ebenso können Dokumentationen oder Hardware-Produktlinien Teilversionen enthalten, wenn einzelne Bauteile separat gefertigt oder lizenziert werden. Teilversionen können als vorbereiteter Zwischenstand vor dem nächsten vollständigen Release betrachtet werden.

Bezug zu anderen Versionstypen: Teilversionen unterscheiden sich von Major-, Minor- oder Patch-Releases, die sich stärker an feinen Versionsschritten orientieren. In einigen Vorgehensweisen sind Teilversionen kein formeller Release-Typ, sondern eine Bezeichnung für eine in Entwicklung befindliche, eingeschränkte Veröffentlichung.

Vorteile und Herausforderungen: Teilversionen ermöglichen zielgerichtetes Testen, risikoreduziertes Ausrollen, schnellere Rückmeldungen und regional angepasste Angebote. Sie können jedoch zu Kompatibilitätsproblemen führen, wenn Anwender auf volle Funktionalität angewiesen sind, und erhöhen den Aufwand für Wartung und Dokumentation, da mehrere Release-Stufen koordiniert werden müssen.

Beispiele: Eine Softwarefirma veröffentlicht eine Teilversion, die nur die Zahlungsfunktionen eines größeren Systems umfasst. Ein Hersteller rollt eine Teilversion eines Betriebssystems aus, die nur Sprach- oder Sicherheitsfunktionen in einer bestimmten Region aktiviert.