Systemgerüste

Systemgerüste sind modulare Gerüstsysteme, die in der Bau- und Instandhaltung eingesetzt werden, um Arbeitsflächen in Höhe sicher zu erreichen. Sie bestehen aus standardisierten Bauteilen wie Gerüstrahmen, Strebenträgern, Traversen, Belagsplatten, Geländern und Klemmen, die zu individuellen Gerüststrukturen zusammengesteckt werden. Durch ihr Baukastensystem lassen sich Höhe, Länge und Tragfähigkeit flexibel an unterschiedliche Anforderungen anpassen und das Gerüst schnell montieren sowie wieder demontieren.

Systemgerüste sind vor allem als Rahmensysteme erhältlich, die aus fest verbundenen Gerüstrahmen bestehen, sowie in Varianten, die über standardisierte Verbindungselemente zu einer Tragstruktur zusammengefügt werden. Die Verwendung von Aluminium- oder Stahlprofilen variiert je nach Gewicht, Tragfähigkeit und Witterungsbeständigkeit; Aluminium bietet leichtere Bauweisen, Stahl zeichnet sich durch höhere Robustheit aus.

Vorteile gegenüber traditionellen Röhren- und Klemmsystemen sind die hohe Stabilität, bessere Planbarkeit der Lastaufnahme, geringerer Aufbauaufwand und integrierte Sicherheitsfunktionen wie Geländer, Fußplatten und Belagsplatten. Systemgerüste müssen gemäß geltenden Normen und Herstellerangaben installiert werden und unterliegen regelmäßigen Prüfungen; in der Regel gelten EN-Normen für Gerüstsysteme und die Bauordnung des jeweiligen Landes. Der Aufbau sollte von entsprechend geschultem Personal erfolgen und nach Abschluss der Arbeiten sachgerecht gesichert und abgebaut werden.

Typische Einsatzgebiete sind Fassadenarbeiten, Maler- und Sanierungsarbeiten, Innenausbau, Industriebau und Hochbauarbeiten, bei denen schnelle, sichere Arbeitsflächen in unterschiedlicher Höhe benötigt werden.