Synergieffekt

Der Synergieffekt beschreibt das Phänomen, dass das Ergebnis einer Kombination mehrerer Elemente größer ist als die Summe der Einzeleffekte. Der Begriff findet in vielen Bereichen Anwendung, darunter Pharmazie, Wirtschaft, Biologie, Organisationstheorie und Technik. Im Gegensatz zur additiven Wirkung, bei der Effekte einfach addiert werden, setzt beim Synergieeffekt eine Interaktion der Komponenten ein, die den Gesamteffekt verstärkt.

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen synergischer (superadditiver) Wirkung, additiver Wirkung und antagonistischem Effekt, bei dem die Kombination weniger wirksam ist als erwartet. In der Pharmakologie wird häufig zwischen synergistischen, additiven und antagonistischen Arzneimittelwechselwirkungen unterschieden. Die Messung erfolgt oft durch Vergleich des kombinierten Effekts mit einem theoretischen Erwartungswert, der aus den Einzeleffekten abgeleitet wird. Methoden wie Isobologramme oder der Combination Index (CI) nach Chou-Talalay dienen der Quantifizierung.

Beispiele finden sich in der Medizin (Kombinationstherapie, etwa zwei Antibiotika oder Krebstherapeutika, deren Wirksamkeit gemeinsam höher ist), in der Wirtschaft (Fusionen und Kooperationen, die Kosten senken oder Marktzugänge erleichtern) sowie in Ökologie und Biologie (wechselseitige Anpassungen von Arten, komplexe Netzwerkelemente, die gemeinsam bessere Funktionen ermöglichen).

Der Begriff leitet sich vom griechischen synergos = gemeinsam arbeitend ab. Erste Verwendungen zur Beschreibung synergetischer Effekte finden sich im 20. Jahrhundert in Wissenschaften wie Biologie, Chemie und Pharmakologie. In der Praxis ist der Synergieeffekt ein zentraler Faktor bei der Bewertung von Interaktionen, Strategien der Produktentwicklung und der Optimierung von Ressourcen.