Symptomfreiheit

Symptomfreiheit bezeichnet in der Medizin den Zustand, in dem eine Person keine Beschwerden mehr im Zusammenhang mit einer bestimmten Erkrankung oder einem Gesundheitsproblem wahrnimmt. Häufig handelt es sich um eine Selbstbeobachtung des Patienten, die durch ärztliche Untersuchung, Laborwerte oder bildgebende Verfahren ergänzt werden kann. Der Begriff bedeutet nicht notwendigerweise Heilung oder das vollständige Ausheilen der zugrundeliegenden Erkrankung; oft besteht noch eine stille oder asymptomatische Grundlage.

In akuten Erkrankungen bedeutet Symptomfreiheit oft das Ende der akuten Phase und die Rückkehr zur normalen Funktionsfähigkeit. Bei chronischen Erkrankungen kann eine symptomfreie Phase auftreten, während zugrundeliegende pathologische Prozesse weiterbestehen oder sich unter Behandlung kontrollieren lassen. In der Onkologie wird von Remission gesprochen, wenn Symptomfreiheit zusammen mit absehbarer Beseitigung sichtbarer Krankheitszeichen vorliegt; vollständige Heilung ist je nach Erkrankung und Verlauf unterschiedlich definiert. In der Infektionsmedizin bezeichnet Symptomfreiheit häufig das Ende der Übertragungsphase oder die Zeit der Genesung. In der Psychiatrie oder Psychologie wird von Symptomfreiheit bzw. Remission von psychischen Symptomen gesprochen, oft verbunden mit Funktionsverbesserung.

Assessment und Grenzen: Die Einschätzung basiert auf Selbstbericht und klinischen Befunden; objektive Messgrößen oder Labordaten können fehlen oder widersprechen. Die Dauer der symptomfreien Phase ist bedeutsam; Relaps oder Wiederauftreten von Symptomen kann folgen. Daher ist Symptomfreiheit ein nützlicher, aber kein allein ausreichender Indikator für Gesundheit oder Heilung.