Strichcode

Strichcode, auch Strichcodes oder Barcode genannt, ist eine maschinenlesbare Darstellung von Daten in Form von senkrechten Balken und Zwischenräumen. Ein- dimensionale Strichcodes codieren Informationen linear, während zweidimensionale Codes Daten in Mustern aus Modulen speichern. Zur Erkennung werden optische Scanner eingesetzt, die die codierten Zeichen in digitale Informationen übersetzen.

Historisch entstand das System in der Mitte des 20. Jahrhunderts durch die Arbeiten von Norman Joseph Woodland und Bernard Silver. In den 1970er Jahren setzte sich der Strichcode im Einzelhandel durch, als Produkte erstmals systematisch erfasst und an der Kasse gescannt wurden. Die Standardisierung und weite Verbreitung führten zu Automatisierung von Warenverkehr, Lagerhaltung und Logistik.

Zu den gängigen Typen gehören 1D-Barcodes wie UPC-A, UPC-E, EAN-13, Code 39 und Code 128 sowie 2D-Barcodes wie Data Matrix, QR Code, PDF417 und Aztec. 2D-Codes können deutlich mehr Daten speichern und sind oft robuster gegenüber Ausrichtungsfehlern oder Beschädigungen. Typische Bestandteile eines Strichcodes sind die Lesefläche, das sogenannte Quiet Zone, sowie Prüf- oder Checkziffern zur Integritätsprüfung.

Standards werden von GS1 koordiniert, insbesondere im Retail- und Logistikbereich. 1D-Codes wie EAN/UPC und deren Varianten werden weltweit eingesetzt, während 2D-Codes durch ISO/IEC-Normen geregelt sind.

Anwendungen finden sich vor allem im Einzelhandel, in der Lagerverwaltung, im Versandwesen, in Bibliotheken und im Gesundheitswesen. Vorteile sind schnelle Erfassung, verringerte Eingabefehler und kompakte Datenspeicherung; Einschränkungen ergeben sich durch Sichtverbindung, Druckqualität und Beschädigungen der Codierung. Zukünftig ergänzen sich Strichcodes zunehmend mit anderen Technologien wie RFID, wobei 2D-Codes eine größere Datendichte bieten.

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