Strandhafer

Strandhafer, scientifically Ammophila arenaria, ist eine ausdauernde Grasart aus der Familie der Poaceae. Es ist an Küstenstandorten verbreitet, insbesondere in Sanddünen Europas, Nordafrikas und angrenzender Gebiete. Aufgrund seiner stabilisierenden Eigenschaften wurde es in vielen Regionen auch außerhalb seines naturalen Verbreitungsgebiets eingeführt, etwa zur Dünenbegrenzung in Nordamerika, Australien und anderen Küstenregionen.

Beschreibung und Lebensweise

Strandhafer bildet dichte Horste, die sich über ausgedehnte Rhizomnetze im Sand ausbreiten. Die Pflanze wächst typischerweise bis zu etwa einem Meter hoch. Die Blattblätter sind schmal, steif und oft rau, mit einer scharf zulaufenden Blattspitze. Die Blütenstände erscheinen als kompakte, spikige Rispen und tragen im Sommer Samen. Die Wurzel- und Rhizomsysteme ermöglichen eine starke Sandbindung, wodurch lose Dünen stabilisiert werden.

Lebensraum und ökologische Rolle

Strandhafer bevorzugt sonnige, gut durchlässige, salzverstreute Sandböden und ist gegenüber Salzwasser, Wind und Trockenheit gut angepasst. Durch das Einbinden des Sandes und das Hineinstellen von Dünenstrukturen trägt er maßgeblich zur Erosionshemmung und zur Bildung stabiler Dünenlinien bei. Die Art beeinflusst die Sukzession der Dünenvegetation und kann die Lebensräume anderer Düsenpflanzen beeinflussen.

Nutzung und Management

Aufgrund seiner Dünenstabilisierungsfähigkeit wird Strandhafer in vielen Küstengebieten gezielt eingesetzt. In einigen Regionen hat er jedoch native Dünenpflanzen verdrängt und die Struktur von Lebensgemeinschaften verändert, weshalb in bestimmten Schutzgebieten Managementmaßnahmen erfolgen, um native Arten zu fördern oder Strandhafer kontrolliert zu entfernen.

Siehe auch: Marramgras, Dünenbegrünung.