Straßenecken

Straßenecken bezeichnet die Ecken, an denen zwei oder mehr Straßen zusammentreffen und die Blockkante der umliegenden Bebauung begrenzen. Sie prägen die Geometrie eines Straßennetzes, unterstützen die Orientierung von Fußgängern und Fahrzeugen und dienen als visuelle Ankerpunkte im Stadtbild.

Zu den grundsätzlichen Typen gehören Kreuzungen (Knotenpunkte zweier Straßen), T‑Kreuzungen und Y‑Kreuzungen; häufig treten auch Kreisverkehrsplätze auf, die den Verkehr um eine zentrale Insel führen. Straßenecken werden durch Eckhäuser oder durch Baukörper abgeschlossen, wodurch sie die Leserlichkeit und Identität eines Viertels bestimmen. In vielen Städten dienen Straßenecken auch als Orte für Einzelhandel, Gastronomie oder öffentliche Sitzmöglichkeiten und damit als soziale Brennpunkte des Straßenraums.

Gestaltung und Sicherheit berücksichtigen Sichtbeziehungen, Verkehrsgeschwindigkeit und Barrierefreiheit. Durchgängige Sichtlinien, ausreichende Querungshilfen, Bordstein- und Eckradius sowie begrünte oder gestalterisch aufgewertete Ecken verbessern die Sicherheit und Attraktivität. Die Entwicklung von Straßenecken spiegelt historische Stadtformen wider: von engen, kurvigen Gassen in Altstädten bis zu breit gestalteten Kreuzungsschnitten in modernen Stadtzentren. In der urbanen Planung werden Ecken oft gezielt als identitätsstiftende Bausteine angelegt.