Straßenbeläge

Straßenbelag bezeichnet die oberste Schicht des Straßenoberbaus, die dem Verkehr Tragfähigkeit, Griffigkeit, Wasserführung und Oberflächenstabilität bietet. Er schützt die darunter liegende Trag- oder Unterlage vor Beanspruchung und Witterung. In Abhängigkeit von Verkehrsbelastung, Klima und Nutzungszweck kommen verschiedene Belagarten zum Einsatz.

Zu den gängigsten Straßbelägen zählen Asphaltbelag (Asphaltbeton), Betonfahrbahn, Gussasphalt, Pflasterbelag und Kies- bzw. Schotterbelag. Asphaltbelag besteht aus Mineralstoffen mit Bitumen und wird für die Deckschicht verwendet; er ist flexibel, günstig und lässt sich gut recyceln. Betonfahrbahn besteht aus gegossenem Portlandzementbeton; sie bietet hohe Tragfähigkeit und lange Lebensdauer, erfordert aber mehr Bauaufwand und Pflege von Fugen. Gussasphalt ist ein heiß vergossenes Gemisch, das eine glatte Oberfläche und gute Verschleißfestigkeit bietet. Pflasterbelag aus Natur- oder Betonpflaster findet man vor allem in historischen oder ruhigen Bereichen; er hat gute Angriffs- und Dämpfungseigenschaften, verlangt aber aufwändigere Wartung. Kies- oder Schotterbelag kommt vorwiegend in weniger belasteten Bereichen zum Einsatz oder als Trag- und Unterbau, der regelmäßig verdichtet wird.

Eigenschaften umfassen Griffigkeit, Wasserableitung, Verschleißresistenz, Geräuschentwicklung und Oberflächenstabilität. Die Wahl hängt von Verkehrsbelastung, Klima, Kosten und Umweltaspekten ab. In Deutschland bestimmen Richtlinien des BASt, Normen und Länderbauordnungen die Planung, Prüfung und Instandhaltung. Moderne Beläge nutzen Recycling-Baustoffe wie RAP; der Ressourcenverbrauch wird durch Wiederverwendung reduziert.