StopLossRegeln

StopLossRegeln bezeichnet eine Sammlung von Handelsregeln, die festlegen, wann eine Position automatisch beendet wird, um Verluste zu begrenzen. Sie dienen dem Risiko-Management und basieren häufig auf dem Einstiegskurs, der Kursentwicklung und dem individuellen Risikoprofil des Traders oder der Anlage.

Zu den typischen Varianten gehören feste Stopps, bei denen ein unveränderliches Kurslevel unter dem Einstieg definiert wird; nachziehende Stopps (Trailing Stops), die den Stop-Preis mit dem Kursanstieg nach oben verschieben, um potenzielle Gewinne zu schützen; volatilitätsbasierte Stopps, die den Abstand zum Einstieg anhand von Marktvolatilität (etwa dem ATR) dynamisch anpassen; sowie zeitbasierte Stops, die eine Position nach einer festgelegten Handelsdauer schließen. Prozentsatz- oder Dollar-Stopps begrenzen den maximalen Verlust pro Trade als Anteil am Kontostand oder als fester Betrag.

In der Praxis werden StopLossRegeln in Handelssystemen oder automatisierten Strategien implementiert und bilden einen Kernbestandteil des Risikomanagements. Wichtige Parameter sind der Stop-Abstand (in Punkten, Prozent oder ATR-Werten), das maximale Verlustlimit pro Trade und die Häufigkeit der Überprüfung der Regel. Beispiele: Ein Long-Einstieg bei 100 mit einem festen Stop bei 95; ein Trailing-Stop, der von 100 aus nach oben geführt wird und bei Erreichen von 110 auf 106 springt.

Vor- und Nachteile: Stop-Loss-Regeln schützen vor größeren Verlusten, können aber auch Gewinnpotenziale begrenzen, insbesondere bei Kurslücken oder illiquiden Märkten. Eine effektive Nutzung erfordert sinnvolle Parameter, regelmäßige Anpassung und Backtesting im Kontext der Gesamtstrategie.