Stifteingabe

Stifteingabe bezeichnet die Eingabe von Informationen auf digitalen Geräten mittels eines Stifts (Stylus). Im Gegensatz zur Fingereingabe erfolgt die Interaktion meist präziser und bietet zusätzliche Merkmale wie Druckempfindlichkeit oder Neigung. Typische Einsatzbereiche sind handschriftliche Notizen, Zeichnungen, Anmerkungen und Unterschriften auf Tablets, Laptops und digitalen Whiteboards.

Technisch basiert Stifteingabe auf einem Digitizer im Display oder auf einem darunterliegenden Sensor, der die Position des Stifts erfasst. Es gibt verschiedene Technologien, darunter elektromagnetische Resonanz (EMR) bzw. aktive Stifte, sowie kapazitive Digitizer. Moderne Systeme liefern oft Druckempfindlichkeit, Neigungserkennung und geringe Latenz. Palm Rejection sorgt dafür, dass die Hand beim Schreiben nicht als Eingabe erkannt wird.

Stift-Input wird typischerweise durch zwei Stiftkategorien realisiert: aktive Stifte, die Elektronik, Sensoren und manchmal eine Batterie verwenden, und passive Stifte, die keine eigene Elektronik benötigen. Aktive Stifte arbeiten mit proprietären oder offenen Protokollen, etwa Apple Pencil, Microsoft Pen Protocol oder Wacom AES.

Anwendungsbereiche umfassen Notizen, Skizzen, annotierte Dokumente und digitale Unterschriften. In vielen Softwareumgebungen – etwa Windows Ink, macOS- und iPad-Apps oder Android-Programmen – wird Stifteingabe durch Handschrifterkennung ergänzt, um Text zu digitalisieren oder zu durchsuchen.

Vorteile der Stifteingabe sind erhöhte Präzision, natürliche Schreib- und Zeichnungsführung sowie einfache Digitalisierung von Handschrift. Herausfordernd können Kosten, Geräte- und Stiftexklusivität, Kalibrierung, Akkubedarf und Latenz sein. Die Verbreitung hängt stark vom Ökosystem und der Unterstützung durch Apps ab.