Steuerbetrug

Steuerbetrug bezeichnet allgemein strafbares Handeln, das darauf abzielt, Steuern zu verkürzen oder zu hinterziehen. In der Praxis wird der Begriff häufig synonym mit Steuerhinterziehung verwendet. In Deutschland ist der maßgebliche Straftatbestand in der Abgabenordnung geregelt, insbesondere § 370 AO. Dort geht es um das vorsätzliche Verschweigen oder das Manipulieren von steuerpflichtigen Einnahmen sowie um andere Taten, die zu einer Steuerverkürzung führen.

Formen des Steuerbetrugs umfassen falsche oder unvollständige Angaben in Steuererklärungen, das Verschweigen von Einnahmen, den missbräuchlichen Vorsteuerabzug, das Ausstellen oder Verwenden gefälschter Rechnungen sowie komplexe Karussell- oder Umsatzsteuerbetrugsschemata.

Die Rechtsfolgen reichen von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen, abhängig vom Ausmaß der Hinterziehung, der Beteiligung Dritter und der Art der Tat. Zusätzlich können Nachzahlungen, Zinsen sowie strafrechtliche Konsequenzen auftreten. In schweren oder gewerbsmäßigen Fällen können die Strafen höher ausfallen.

Eine Selbstanzeige beim Finanzamt kann unter bestimmten Voraussetzungen strafmildernd wirken, wenn die hinterzogenen Steuern vollständig offenbart werden und die Tat noch nicht aufgeklärt ist.

Zur Prävention und Aufdeckung arbeiten Finanzbehörden, Staatsanwaltschaften und Gerichte zusammen; Unternehmen und Privatpersonen sind verpflichtet, ordnungsgemäße Buchführung, nachvollziehbare Rechnungslegung und transparente Steuererklärungen sicherzustellen.