Sterkteschaal

**Sterkteschaal**

Das Sterkteschaal, auch bekannt als Festigkeitsgrad oder Betonfestigkeitsklasse, ist ein Maß für die mechanische Festigkeit von Beton. Es wird in der Baupraxis verwendet, um die Qualität und Tragfähigkeit von Betonkonstruktionen zu standardisieren. Die Festigkeit wird in der Regel in Megapascalen (MPa) angegeben und beschreibt die maximale Spannung, die Beton bei einer bestimmten Belastung aushalten kann.

In der europäischen Norm EN 206-1 wird das Sterkteschaal durch die Bezeichnung mit einem Symbol (C) und einem Zahlenwert angegeben, der die Mindestfestigkeit in N/mm² (entsprechend MPa) angibt. Beispielsweise steht C20/25 für einen Beton mit einer Mindestfestigkeit von 20 N/mm² bei 28 Tagen Reifezeit. Die Zahl vor dem Schrägstrich gibt die Festigkeit bei 28 Tagen an, während die Zahl hinter dem Schrägstrich die Mindestfestigkeit bei 90 Tagen oder später berücksichtigt.

Die Wahl des richtigen Sterkteschaals hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die geplante Nutzung des Betons, die Umweltbedingungen und die spezifischen Anforderungen des Bauwerks. Höhere Festigkeitsklassen sind oft für strukturelle Elemente wie Decken, Brücken oder Hochhäuser erforderlich, während niedrigere Klassen für nicht tragende Elemente wie Bodenplatten oder Fundamente ausreichen können.

Die Festigkeitsprüfung erfolgt durch Zylinderproben, die nach dem Betonieren gefertigt und unter kontrollierten Bedingungen gelagert werden. Nach einer bestimmten Reifezeit werden diese Proben in einem Prüfstand auf ihre Bruchfestigkeit getestet. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Qualitätssicherung und die Genehmigung von Bauwerken.