Steinarten

Steinarten bezeichnet eine Einteilung von Natursteinen nach Entstehungskontext und chemisch-geologischen Eigenschaften. In der Bau- und Keramikindustrie wird der Begriff oft verwendet, um Natursteine von künstlichen Materialien zu unterscheiden, sowie um Materialeigenschaften und Nutzung zu bewerten.

Hauptkategorien der Steinarten umfassen magmatische Gesteine wie Granit, Diorit und Basalt, die durch das Abkühlen von Magma entstanden sind; sedimentäre Gesteine wie Kalkstein, Dolomit, Sandstein, Tonstein und Mergel, die durch Ablagerung und Lithifizierung entstanden; und metamorphe Gesteine wie Marmor, Quarzit, Schiefer und Gneis, die aus der Umwandlung bestehender Gesteine unter Druck und Temperatur hervorgehen. Die Steinarten unterscheiden sich in mineralischer Zusammensetzung, Struktur und Porosität, was ihr Verhalten bei Verlegung, Verarbeitung und Witterung beeinflusst.

Wichtige Eigenschaften zur Beurteilung sind Härte nach Mohs, Dichte, Porosität, Witterungsbeständigkeit, Farbton und Textur. Diese Kriterien bestimmen, ob ein Stein für Innen- oder Außenbereiche geeignet ist, welche Pflege erforderlich ist und welche Kosten anfallen. Die technische Eignung hängt zudem von Klima, Beanspruchung und Verlegungsart ab.

Anwendung finden Steinarten in Bau, Innenausbau, Skulptur und Denkmalschutz. Beispiele: Granit und Quarzit eignen sich als langlebige Boden- und Fassadensteine, Kalkstein und Travertin als verarbeitungsfreundliche, ästhetische Oberflächen, Marmor für hochwertige Verkleidung und Skulpturen, Sandstein als wetterbeständiger Naturstein. Die richtige Wahl hängt von Umweltbedingungen, Nutzung und Budget ab; eine fachkundige Beratung wird empfohlen.