SplitDüngung

SplitDüngung bezeichnet die Aufteilung der Gesamt-Nährstoffgabe in mehrere Teilgaben über den Pflanzenwachstumszyklus, statt einer einzigen Vollgabe bei der Aussaat oder Pflanzung. Ziel ist es, die Verfügbarkeit der Nährstoffe besser mit dem tatsächlichen Bedarf der Pflanze abzustimmen und Verluste durch Auswaschung, Leck- oder Ammoniakverluste zu verringern. Besonders verbreitet ist die Aufteilung der Stickstoffgabe; Stickstoff wird oft in eine Basissubstrat vor dem Auflaufen und eine bzw. mehrere Nachdüngungen während des Vegetationsverlaufs gegliedert. Phosphor und Kalium werden je nach Bodenversorgung und Kultur ebenfalls zeitlich gestaffelt eingesetzt, sind jedoch nicht in allen Systemen splitten.

Die Praxis richtet sich nach Bodentests, Kulturart, Wachstumsstadium und klimatischen Bedingungen. In Böden mit hoher Auswaschung oder bei stark feuchtem Klima kann Splitdüngung Verluste reduzieren und die N-Nutzung der Pflanze verbessern. Vorteile umfassen eine höhere Nutzungs- und Ertragsstabilität, geringere Umweltbelastung durch N-Verluste und eine bessere Anpassung an Regen- und Wachstumsphasen. Nachteile sind zusätzliche Arbeits- und Betriebskosten, erhöhter Logistikbedarf und in manchen Situationen begrenzter oder kein zusätzlicher Ertragsgewinn.

Die Umsetzung erfolgt oft schrittweise: Grunddüngung vor dem Auflaufen, Folgegaben während des Wachstums, ggf. eine abschließende Spätgabe. Eine fundierte Planung stützt sich auf Bodenanalysen, Ertragsziele und wetterbasierte Anpassungen. Regulatorische Vorgaben zur Düngung können den Einsatz von SplitDüngung beeinflussen.