Spinnenhaut

Spinnenhaut ist ein Begriff, der im Deutschen oft verwendet wird, um die äußere Hülle von Spinnen zu bezeichnen. In der Fachsprache wird dafür häufiger der Exoskelett- oder Kutikelbegriff verwendet. Die Spinnenhaut schützt den Körper, unterstützt die Formgebung und dient als Barriere gegen Umweltbedingungen.

Struktur und Zusammensetzung: Die Spinnenhaut besteht aus einer mehrschichtigen Kutikel, deren äußere Schicht Epicutikula genannt wird und teils eine Wachsschicht enthält. Es folgen Exo- und Endokutikula. Hauptbestandteil ist Chitin, ergänzt durch Proteine, die durch Quervernetzung die Härte erhöhen (Sklerotisierung). Die Oberfläche trägt Sinneshaare und andere Sinnesstrukturen; die Kutikel verhindert Wasserverlust und bietet mechanischen Schutz.

Funktion: Schutz vor Verletzungen und Austrocknung, Formgebung des Körpers, Muskelansatzpunkte sowie Barriere gegen Mikroorganismen. Sinneshaare ermöglichen Umweltwahrnehmung und helfen bei der Orientierung im Raum.

Wachstum und Häutung: Spinnen wachsen durch Häutung (Ecdysis). Vor der Häutung wird der alte Kutikel abgebaut; beim Verlassen des alten Skeletts dehnt sich die neue Haut zunächst, danach verhärtet sie sich.

Variationen und Bedeutung: Die Dicke, Festigkeit und Oberflächenstruktur variieren je nach Art und Lebensweise; Bodenbewohner besitzen oft robustere Kutikeln. In der Paläontologie liefern Spinnenhüllen und Exuvien Hinweise auf die Entwicklung, während weiches Gewebe selten erhalten bleibt.

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