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SpinGlassModelle

SpinGlassModelle sind theoretische Modelle der Festkörperphysik, die das Verhalten von Spins in magnetischen Systemen mit zufälligen, konkurrierenden Wechselwirkungen beschreiben. Durch zufällig verteilte Kopplungen J_ij entsteht Frustration, und die Systeme weisen eine reiche, mehrstufige Energie-Landschaft mit vielen metastabilen Zuständen auf.

Zu den Standardmodellen gehören der Edwards–Anderson (EA) Spin-Glas-Modell, der Sherrington–Kirkpatrick (SK) Modell und generalisierte p-Spin-Modelle. Im

Wichtige Eigenschaften umfassen Frustration, eine raue, mehrstufige Energie-Landschaft und eine Vielzahl von Gleichgewichtszuständen. Der magnetische Ordnungsparameter

Methoden umfassen die Replica- und die Cavity-Methode, sowie numerische Simulationen (Monte Carlo, Simulated Annealing). Historisch entstanden

Anwendungen reichen von Optimierungsproblemen und der Theorie neuronaler Netze bis hin zur Beschreibung realer Materialsysteme wie

EA-Modell
sind
Spins
S_i
auf
einer
Gitterstruktur
an
Nachbarschaften
verbunden,
H
=
-
sum_{<i,j>}
J_ij
S_i
S_j,
wobei
J_ij
aus
einer
Verteilung
mit
Nullmittelwert
gezogen
wird.
Im
SK-Modell
handelt
es
sich
um
eine
vollständig
gekoppeltes
System,
H
=
-
1/2
sum_{i≠j}
J_ij
S_i
S_j
mit
J_ij
~
N(0,1/N).
Die
p-Spin-Modelle
erweitern
die
Wechselwirkung
auf
Gruppen
von
p
Spins.
q
=
[<S_i>^2]
(Durchschnitt
über
Zustände)
sowie
dessen
Verteilung
P(q)
dienen
zur
Charakterisierung
der
Spin-Glass-Phase.
In
vielen
Modellen
tritt
bei
niedrigeren
Temperaturen
eine
Replica-Symmetrie-Bruch-Störung
(RSB)
auf,
wie
im
Parisi-Lösungskonzept
beschrieben.
Spin-Glas-Modelle
in
den
1970er
Jahren;
maßgebliche
Ergebnisse
kamen
durch
Edwards,
Anderson,
Sherrington,
Kirkpatrick
und
Parisi.
CuMn-
oder
AuFe-Legierungen,
in
denen
experimentelle
Hinweise
auf
Glasmuster,
Aging
und
Memory-Effekte
gefunden
wurden.