Speichermengen

Speichermenge bezeichnet in der Informatik die zur Verfügung stehende oder nutzbare Kapazität eines Speichersystems, also die maximale Datenmenge, die gespeichert werden kann. Sie wird üblicherweise in Byte-Einheiten angegeben: B, kB, MB, GB, TB; seit Einführung der binären Präfixe KiB, MiB, GiB sprechen manche Systeme zusätzlich in binären Vielfachen. Die Kapazität kann theoretisch (nutzbare Kapazität) und praktisch (verfügbar nach Betriebssystem-Overhead) variieren.

Speicher unterscheidet sich durch Flüchtigkeit: flüchtiger Speicher, wie Arbeitsspeicher (RAM) und Cache, verliert Daten nach dem Ausschalten; nichtflüchtiger Speicher, wie Festplatten, SSDs und Flash-Speicher, behält Daten langfristig.

Die Speicherkette eines Computers umfasst Typen und Hierarchien: Cache (L1/L2/L3) – sehr schnell, klein; Hauptspeicher (Arbeitsspeicher) – größer, flüchtig; Sekundärspeicher (Festplatten, SSDs) – größer und langsamer; in vielen Systemen kommen weitere Persistenz- oder Speichermedien hinzu. Moderne Systeme nutzen häufig hybride Architekturen, die verschiedene Speichertypen kombinieren.

Leistungskennzahlen sind Latenz, Durchsatz und Bandbreite, gemessen in Nanosekunden bzw. MB/s oder GB/s, sowie IOPS bei zufälligem Zugriff. Das Betriebssystem verwaltet den Speicher durch Konzepte wie Virtualisierung, Paging und Seitentabellen, um mehr Anwendungen zu adressieren, als physischer Speicher vorhanden ist.

Speicherfehler werden durch Techniken wie ECC-Codes, RAID oder Wear-Leveling in Flash-Speichern reduziert. Die richtige Dimensionierung der Speichermenge ist entscheidend für Systemleistung, Stabilität und Kosten.