Home

Spallationsreaktionen

Spallationsreaktionen sind Nuklearreaktionen, bei denen Hochenergie-Projektile wie Protonen, Neutronen oder schwere Ionen auf schwere Zielkerne treffen und der Zielkern durch Abtragung mehrerer Nukleonen fragmentiert wird. Das Resultat ist meist ein leichterer Residualkern sowie die Freisetzung von Neutronen, Protonen, Heliumkernen, leichten Fragmenten und oft auch Pionen. Die Reaktionsenergien liegen typischerweise im Bereich von mehreren Hundert MeV bis GeV pro Nukleon.

Der Ablauf wird häufig als zweistufiges Prozessbild beschrieben. Zunächst erfolgt eine intranukleare Kaskade, bei der das

Spallationsreaktionen spielen eine zentrale Rolle in verschiedenen Anwendungen. Als Neutronenquellen werden sie in spallationären Anlagen genutzt,

eindringende
Teilchen
und
die
innerhalb
des
Zielkerns
timings
mehrere
Streuungen
verursachen
und
der
Kern
stark
angeregt
wird.
Anschließend
erfolgt
die
Deexcitation
durch
Evaporation
von
Nukleonen
und
leichten
Fragmenten
oder,
bei
größeren
Anregungen,
durch
Fragmentierung
des
Restkerns.
Das
Spektrum
der
Produkte
ist
breit
und
hängt
von
der
Kollisionsperipherie
sowie
der
Energieregion
ab.
z.
B.
für
Forschungs-Neutronenquellen.
Sie
ermöglichen
auch
die
Herstellung
von
Radioisotopen
für
Medizin
und
Industrie
sowie
die
Beschleunigung
von
Transmutationsprozessen
radiologisch
belasteter
Abfälle
in
beschleunigergetriebenen
Systemen.
In
der
Astrophysik
tragen
kosmische
Strahlungskollisionen
zur
Entstehung
leichter
Elemente
wie
Lithium,
Beryllium
und
Bor
bei.
Zur
Modellierung
werden
Transport-
und
Reaktionscodes
eingesetzt,
die
Modelle
wie
Intranukleare
Cascade
und
Evaporation/Fragmentierung
berücksichtigen.