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Sorptionsverbindungen

Sorptionsverbindungen sind chemische Spezies, die sich bilden, wenn ein zu sorptierendes Molekül (das Sorbat) an der Oberfläche eines Sorbens chemisch bindet. Im Gegensatz zu rein physikalischer Adsorption, die vor allem durch van-der-Waals-Kräfte oder elektrostatische Anziehungen getragen wird, beinhalten Sorptionsverbindungen direkte Bindungen zwischen dem Sorbat und funktionellen Gruppen der Oberflächenmaterie. Dadurch weisen sie oft veränderte chemische Eigenschaften und geringere Desorptionsneigung auf.

Sie lassen sich typischerweise in Inner-Sphere- und Outer-Sphere-Komplexe unterteilen. Inner-Sphere-Komplexe entstehen durch direkte Koordination oder Brückenbindungen

Typische Einflussfaktoren sind pH-Wert, Ionenstärke, Konkurrenz durch andere Liganden und die Beschaffenheit der Sorbens-Oberfläche. Sorptionsverbindungen beeinflussen

zwischen
dem
Sorbat
und
Oberflächenionen
(z.
B.
Hydroxid-Gruppen
auf
Tonmineralen
oder
Eisenoxiden).
Beispiele
sind
Metallkationen
wie
Zn2+,
Pb2+
oder
As(V),
die
an
Fe-
oder
Al-OH-Oberflächen
stark
kovalent
gebunden
werden.
Outer-Sphere-Komplexe
beruhen
auf
elektrostatischer
Wechselwirkung,
ohne
direkte
chemische
Bindung,
und
sind
gewöhnlich
stärker
reversibel.
Auch
organische
Sorptionsprozesse
können
zu
Sorptionsverbindungen
führen,
etwa
wenn
funktionelle
Gruppen
kovalent
an
eine
Oberfläche
gebunden
werden.
die
Mobilität
und
Verfügbarkeit
von
Contaminanten,
z.
B.
Metallionen
oder
Phosphate
in
Böden
und
Grundwasser,
und
spielen
eine
Rolle
bei
Umwelt-
und
Bodenprozessen
sowie
in
der
Katalyse
und
Materialkunde.
Die
Identifizierung
erfolgt
mit
Spektroskopie,
Röntgenabsorptionsspektroskopie,
FTIR
oder
Oberflächenmodellierungen
(z.
B.
Surface
Complexation
Models).