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Selbstorganisationsprozessen

Selbstorganisationsprozesse bezeichnen Prozesse, bei denen komplexe Strukturen oder Verhaltensmuster in einem System entstehen, ohne dass eine zentrale Steuerung von außen vorgegeben ist. Sie beruhen auf lokalen Interaktionen zwischen Elementen, Rückkopplungsschleifen und der Auswertung von Informationen, wodurch auf der Makroebene emergente Ordnungen auftreten, die nicht einfach aus den individuellen Regeln abzuleiten sind. Charakteristisch sind dezentrale Steuerung, einfache Regeln auf Mikroebene und die Fähigkeit, sich an veränderte Bedingungen anzupassen.

Theoretisch verankert sie sich in der Systemtheorie, der Nichtlinearität und der Synergetik. In der Physik und

Natur- und Sozialbeispiele verdeutlichen das Phänomen. In der Natur zeigen sich Selbstorganisationsprozesse in Musterbildungen chemischer Reaktionen,

Chancen liegen in Robustheit, Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit, während Herausforderungen in Vorhersagbarkeit, Steuerbarkeit und der Verhinderung negativer

Biologie
werden
Selbstorganisation
und
Musterbildung
beobachtet,
etwa
bei
Turing-Mustern,
dissipativen
Strukturen
oder
der
Ausbildung
biologischer
Strukturen.
Bekannte
Konzepte
sind
die
Selbstorganisation
kritischer
Systeme
(Self-Organized
Criticality)
sowie
die
Prinzipien
der
Synergetik
und
der
emergence.
der
Entstehung
von
Tierflecken,
beim
Vogelflug
oder
in
Kolonien
sozialer
Insekten.
In
Technik
und
Gesellschaft
findet
man
selbstorganisierte
Strukturen
in
Open-Source-Communities,
dezentralen
Netzwerken,
Peer-to-Peer-Systemen,
Schwarmrobotik
und
in
agilen,
selbstorganisierten
Teams.
Emergenzen
bestehen.
Die
Planung
muss
deshalb
oft
auf
Regeln,
Anreize
und
Moderation
setzen,
statt
zentraler
Lenkung.