Seitenteil

Seitenteil ist ein Fachbegriff im Möbelbau und in der Bautechnik, der das seitliche Bauteil eines Möbelstücks oder einer Konstruktion bezeichnet, das die Seitenfläche bildet. Typischerweise handelt es sich um die linke oder rechte Seite eines Korpus, etwa bei Schränken, Kommoden, Regalen oder Vitrinen. Das Seitenteil trägt die äußere Form des Möbelstücks und schließt Deck- und Boden- oder Rückwandteile ein.

Aus Materialien wie Massivholz, Holzwerkstoffen (MDF, Multiplex, Spanplatte) oder Metall gefertigt, kann ein Seitenteil massiv oder furniert, laminiert oder lackiert sein. In der Regel besitzt es die gleiche Stärke wie der übrige Korpus und wird mit Deck- und Boden- bzw. Rückwänden verbunden. Verbindungen erfolgen durch Dübel, Nut-Feder-Verbindungen, Schrauben, Leim oder Kantenverleimung; bei hochwertigen Möbeln kommen auch Zargen oder rahmenartige Strukturen zum Einsatz.

Bei der Planung berücksichtigt man Bewegungen durch Feuchtigkeit, Temperatur und Materialspannung. Holz nimmt Feuchtigkeit auf oder gibt sie ab, daher sind Passung, Fugen und eine geeignete Oberflächenbehandlung wichtig. In Montagesystemen können Seitenteile auch als Teil eines modularen Korpus fungieren; in der Regel werden sie in standardisierten Maßen geliefert, um die Montage zu erleichtern.

Begriffsvariante: Neben Seitenteil findet sich auch der Begriff Seitwand oder Seitenpaneel. Das Wort betont die funktionale Rolle des Elements als äußere Begrenzung des Möbelkörpers.