Schmierführung

Schmierführung bezeichnet die Gestaltung und Ausführung der Schmierung von Führungsflächen in Maschinen, insbesondere von Führungen und Linearführungen, um Reibung, Verschleiß und Wärmeentwicklung zu reduzieren. Durch eine effektive Schmierung wird das Gleiten der bewegten Teile erleichtert, die Lebensdauer erhöht und die Positioniergenauigkeit verbessert.

Typische Schmierstoffe sind Fette und Öle unterschiedlicher Viskosität. Je nach Betriebsbedingungen kommen direkt- oder indirekt zugeführte Schmierstoffe zum Einsatz: Fett bei kleineren oder langsameren Führungen, Öl bei höheren Lasten oder Geschwindigkeiten, auch Zirkulations- oder Öldurchfluss-Schmierung sowie Öl-Luft-Mischungen. In manchen Systemen wird auch Trocken- oder Festschmierung mit speziellen Schichten verwendet.

Bei der Auslegung der Schmierführung werden Faktoren wie Last, Geschwindigkeit, Betriebstemperatur, Umgebungsbedingungen und Kontaminationsrisiken berücksichtigt. Wesentliche Merkmale sind die Schmierstoffzufuhr (Düsen, Kanäle), Verteilung (Nuten, Rillen, Dichtungen, Wischer), Sauberkeit (Filter, Rückführung) sowie Oberflächenqualität (Rauheit, Planität).

Vorteile der guten Schmierführung sind geringere Reibung, weniger Verschleiß, geringere Hitzeentwicklung, ruhiger Lauf und bessere Genauigkeit. Typische Probleme umfassen Schmierstoffmangel, Kontamination, falsche Viskosität oder Leckage. Die Wartung umfasst Schmierstoffwechsel, Nachfüllung, Reinigung von Filtern und Kontrolle der Schmierwege.

Schmierführung ist ein Teil der Tribologie und eng verbunden mit Lebensdauer, Zuverlässigkeit und Effizienz von Maschinen. Sie wird oft zusammen mit der Gestaltung der Führungen, Dichtungen und Temperaturführung betrachtet.