Schleppstart

Schleppstart, auch als Aerotow bezeichnet, ist eine Startmethode im Segelflug, bei der ein Segelflugzeug an einer Schleppleine von einem motorbetriebenen Zugflugzeug in die Luft gezogen wird. Nachdem eine geeignete Flughöhe erreicht ist, löst der Segelflugpilot die Leine und fliegt eigenständig weiter. Schleppstart gehört neben dem Windenstart zu den verbreiteten Startarten des Segelflugs.

Durchführung: Ein vorgeschriebener Startbogen wird mit der Schleppleine verbunden. Der Schlepppilot steuert das Zugflugzeug, erzeugt einen gleichmäßigen Steigflug und hält die richtige Anströmung, während der Segelflugpilot für Stabilität am Draht und Sichtkontakt sorgt. Bei der Erreichung der vorgesehenen Höhe löst der Mechanismus die Leine, der Segler übernimmt die Kontrolle, zieht Höhe und wechselt in den freien Flug.

Ausgerüstet sind Schleppflugzeug, Segelflugzeug, Schleppleine, Release-Mechanismus und eine Funkverbindung. Die Koordination erfolgt über Sicht- oder Funksignale; in der Praxis arbeiten Flugschüler und Lehrer eng zusammen, um sichere Abkopplung und Flugbeginn zu gewährleisten.

Vorteile gegenüber anderen Startarten sind die Möglichkeit des Starts von relativ kurzen Startbahnen und die Erzeugung frühzeitiger Höhe. Nachteile sind der Bedarf an einem geeigneten Zugflugzeug, die Abhängigkeit von Wetter- und Feldbedingungen sowie das erhöhte Koordinations- und Sicherheitsaufwand.

Schleppstart ist weltweit verbreitet, insbesondere in Segelflugvereinen. In vielen Ländern ist Aerotow neben dem Windenstart der zentrale Startmodus für Schul- und Freiflug.