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Sauerstoffvacanzen

Sauerstoffvacanzen sind Gitterdefekte in vielen Metalloxiden, bei denen ein Sauerstoffion aus dem Ionengitter fehlt. Sie treten als Punktdefekte auf und können intrinsisch oder durch äußere Einflüsse wie Reduktion oder Dotierung erzeugt werden. In der Kristallchemie und der Festkörperphysik sind sie zentrale Träger von Sauerstofftransport und beeinflussen sowohl die chemischen als auch die elektronischen Eigenschaften eines Materials.

Entstehung und Eigenschaften: Sauerstoffvacanzen entstehen unter reduzierenden Bedingungen, bei hohen Temperaturen oder bei geringem Sauerstoffpartialdruck. Durch

Bedeutung und Anwendungen: Sauerstoffvacanzen bestimmen maßgeblich die Ionenleitfähigkeit oxider Materialien. Sie ermöglichen die Funktionsweise von Festoxidbrennstoffzellen,

Nachweis und Forschung: Methoden wie Impedanzspektroskopie, Thermogravimetrie, Elektronenparamagnetische Resonanz und ab-initio-Berechnungen werden eingesetzt, um Vacanzen zu

Dotierung
mit
aliovalenten
Ionen
(zum
Beispiel
Y3+
in
Zirconia
oder
Ce3+
in
Ceria)
wird
Ladungsausgleich
erforderlich,
wodurch
Sauerstoffvacanzen
als
stabiler
Defekt
entstehen.
In
der
Kröger-Vink-Notation
werden
sie
oft
als
V_O^{••}
dargestellt.
Die
Anwesenheit
von
Vacanzen
erhöht
die
Mobilität
der
Sauerstoffionen
im
Kristallgitter
und
senkt
oft
die
Aktivierungsenergie
für
den
Sauerstofftransport.
Sauerstoffsensoren
und
bestimmten
katalytischen
Prozessen.
In
Perowskit-
und
ZrO2-/CeO2-Systemen
steuern
sie
Redoxzyklen,
Oberflächenreaktionen
und
die
Stabilität
von
Phasen.
Ihre
Konzentration
hängt
von
Temperatur,
pO2
und
Dotierung
ab
und
lässt
sich
experimentell
sowie
durch
Simulationen
charakterisieren.
identifizieren,
ihre
Konzentration
zu
bestimmen
und
ihre
Mobilität
zu
quantifizieren.