Rufnummernmitteilung

Rufnummernmitteilung bezeichnet in der Telekommunikation die Übermittlung der Rufnummer des Anrufers vom Ursprungsknoten zum Zielknoten, sodass der angerufene Teilnehmer die Nummer auf seinem Endgerät sehen kann. Die Funktion wird oft mit CLI (Calling Line Identification) oder Caller ID bezeichnet. Im Gegensatz dazu steht die Rufnummernunterdrückung, bei der die Nummer dem Empfänger nicht mitgeteilt wird.

Technisch ist die Rufnummernmitteilung netzabhängig. In Festnetz-, ISDN- oder Mobilfunknetzen wird die Rufnummer namentlich als Rufnummer (und ggf. als Namen, CNAM) übermittelt, sofern der Anrufer diese Übermittlung nicht per Erwähnung oder Einstellungswechsel blockiert hat. Bei IP-basierten Netzen (VoIP, IMS, SIP) erfolgt die Übermittlung typischerweise über Signalisierungselemente wie SIP-Header. Die Verfügbarkeit der Anzeige hängt von Netzbetreiber, Endgerät und individuellen Einstellungen ab.

Regulierung und privates Umfeld: In der Europäischen Union und in Deutschland ist die Übermittlung der Rufnummer grundsätzlich möglich, aber durch Privatsphäre-Einstellungen des Anrufers, Netzbetreiberoptionen und gesetzliche Vorgaben eingeschränkt. Notrufdienste (112) dürfen die Nummer in der Regel übermitteln. Datenschutzbestimmungen (z. B. DSGVO) regeln die Verarbeitung personenbezogener Daten, zu denen Rufnummern gehören. Viele Anbieter ermöglichen standardmäßig eine Unterdrückung der Nummer, die je nach Vertrag oder Endgerät deaktiviert werden kann.

Nutzung und Bedeutung: Die Rufnummernmitteilung erleichtert Rückruf, Identifikation und Betrugsprävention. Sie kann dem Empfänger helfen, seriöse Kontakte zu erkennen, während einige Endgeräte oder Anwendungen die Anzeige der Nummer jederzeit unterdrücken oder anonymisieren können. Unterschiede bestehen je nach Netz, Gerät und Nutzereinstellungen.