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Rissfestigkeit

Rissfestigkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Materials, das Wachstum eines Risses unter Belastung zu widerstehen. In der Bruchmechanik ist sie eine zentrale Materialkenngröße, die die Resistenz gegen Rissausbreitung angibt. Je nach theoretischem Ansatz wird sie unterschiedlich beschrieben: In der Linear-elastischen Bruchmechanik durch den kritischen Spannungssintensitätsfaktor K_IC und in der elastisch-plastischen Bruchmechanik durch den kritischen J-Integral J_IC bzw. den damit verbundenen Energie-Wert G_IC.

Rissfestigkeit hängt von vielen Faktoren ab, darunter Geometrie und Länge des Risses, Temperatur, Belastungsrate und Umgebungsbedingungen

Prüfung und Bestimmung erfolgen typischerweise mit CT- (Compact-Tension) bzw. SENB- (Single-Edge Notch Bend) Prüfungen, mit denen

Anwendungen: Die Rissfestigkeit ist grundlegend für Sicherheit und Lebensdauer von Bauteilen in Luft- und Raumfahrt, Automotive,

(zum
Beispiel
Korrosion,
Wasserstoffversprödung).
Auch
die
Mikrostruktur
des
Materials
–
Legierung,
Korngröße,
Phasenverteilung
–
spielt
eine
entscheidende
Rolle.
Umwelt-
und
Alterungseffekte
können
die
Rissfestigkeit
signifikant
vermindern.
K_IC
oder
G_IC
aus
dem
Last-Verformungs-Verlauf
abgeleitet
werden.
J-Integral-Methoden
liefern
J_IC,
insbesondere
für
duktiles
oder
plastisch
beanspruchtes
Material.
Normen
regeln
Aufbau,
Prüftechnik
und
Auswertung.
Energieerzeugung
sowie
in
der
Prozess-
und
Rohstoffindustrie.
Sie
ist
eine
materialabhängige,
umgebungs-
und
temperaturabhängige
Kennlinie
und
darf
nicht
mit
der
reinen
Zugfestigkeit
verwechselt
werden.