Reproduktionsweg

Reproduktionsweg ist ein Begriff aus der Biologie, der den anatomischen und physiologischen Weg beschreibt, über den die Fortpflanzung erfolgt. Im Deutschen wird er häufig verwendet, um sowohl den Reproduktionsapparat als auch die Prozesse der Fortpflanzung zu umfassen.

Der Begriff deckt in der Regel zwei geschlechtsspezifische Fortpflanzungssysteme ab. Beim Menschen bestehen sie aus dem männlichen Reproduktionsweg (Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen, Prostata, Penis) und dem weiblichen Reproduktionsweg (Ovarien, Eileiter, Gebärmutter, Zervix, Vagina). Die Gametogenese liefert die Geschlechtszellen: Spermatogenese in den Hoden und Oogenese in den Ovarien. Befruchtung erfolgt typischerweise im oberen Teil des weiblichen Fortpflanzungstrakts und führt zur Einnistung der Zygote in der Gebärmutter.

Der Reproduktionsweg umfasst außerdem die weiteren Schritte der Entwicklung: Befruchtung, Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter und die Embryonalentwicklung bis zur Geburt. Im Menschen erfolgt die Befruchtung meist im Eileiter, während die Einnistung in der Gebärmutter erfolgt und dort die Schwangerschaft beginnt.

Abweichungen und Variationen treten zwischen Arten auf, sowohl im Aufbau der Fortpflanzungssysteme als auch in zeitlichen Abläufen. Der Reproduktionsweg ist Gegenstand der Biologie, Medizin und Reproduktionsmedizin und hat zentrale Bedeutung für Gesundheit, Fortpflanzung, Fruchtbarkeit und Familienplanung.

Siehe auch: Reproduktionssystem, Befruchtung, Empfängnisverhütung.