Reinigungsintervallen

Reinigungsintervalle bezeichnen festgelegte Zeiträume oder Auslösemechanismen, nach denen Oberflächen, Geräte oder Räume gereinigt werden. Sie sind Bestandteil von Hygienekonzepten in Produktion, Laboren und Gesundheitseinrichtungen und zielen darauf ab, Produktqualität, Hygienestandard und betriebliche Abläufe sicherzustellen.

Reinigungsintervalle lassen sich in zeitbasierte, nutzungsbasierte und zustandsbasierte Ansätze unterteilen. Zeitbasierte Intervalle beruhen auf festen Zeitplänen, etwa täglich oder wöchentlich. Nutzungsbasierte Intervalle richten sich nach der Anzahl von Produktionszyklen, Chargen oder Betriebsstunden. Zustandsbasierte Intervalle verwenden Messwerte wie Sichtprüfung, Resten- oder ATP-Tests, um den Reinigungsbedarf zu steuern. Die Wahl des Ansatzes hängt von Kontaminationsrisiken, Produkt- bzw. Prozessanforderungen, Reinigungstechnik und regulatorischen Vorgaben ab.

Validierung und Überprüfung spielen eine zentrale Rolle: Reinigungsintervalle sollten anhand einer Risikoanalyse festgelegt und regelmäßig überprüft oder angepasst werden, insbesondere bei Prozessänderungen, neuen Produkten, Zwischenfällen oder Abweichungen. Reinigungspfade, Desinfektionsmittel und Hilfsmittel sollten dokumentiert und standardisiert sein (SOPs).

Dokumentation und Regulierung: Eine lückenlose Dokumentation der Reinigungen, Ergebnisse von Kontrollen und Auditberichten ermöglicht Rückverfolgbarkeit. In Branchen wie GMP-Pharma, Lebensmittelherstellung und Gesundheitswesen sind Reinigungsintervalle oft gesetzlich oder regulierungsseitig vorgegeben oder stark standardisiert. Durch regelmäßige Evaluation lassen sich Intervalle an veränderte Bedingungen anpassen und Betriebskosten optimieren.