Reifenkombinationen

Reifenkombinationen bezeichnen die Zuordnung von Reifen über die Achsen eines Fahrzeugs hinweg. Dabei geht es um Reifengröße, -typ, Profilhöhe und oft auch unterschiedliche Größen auf Vorder- und Hinterachse. Ziel ist es, ein mögliches Gleichgewicht zwischen Traktion, Lenkbarkeit, Komfort und Verschleiß zu erreichen. Grundsätzlich unterscheidet man symmetrische Reifenkombinationen (alle vier Reifen identischer Größe) von abweichenden Konfigurationen wie Staggered- oder Mischbereifungen.

Bei gleichgroßen Reifen auf allen Rädern spricht man von einer Standard- oder Gleichbereifung. Dieses Muster wird bei den meisten Fahrzeugen bevorzugt, da es einfache Wartung, korrekte Geschwindigkeitssensorwerte und eine ausgewogene Fahrdynamik sicherstellt. Abweichungen können gewollt sein, etwa bei sportlich orientierten Modellen, die vorne schmalere und hinten breitere Reifen verwenden (Staggered-Reifenkonzepte). Staggered-Reifen verbessern Spieltrieb und Kurvenhaftung, können aber Unterschiede im Abrollumfang verursachen, die sich auf Geländedruck, ABS/ESP und das Lenkerlebnis auswirken.

Mischbereifung bedeutet, dass unterschiedliche Reifengrößen oder -marken auf verschiedenen Rädern montiert sind. Das ist in der Praxis selten sinnvoll, oft aber durch Herstellervorgaben eingeschränkt oder untersagt, insbesondere bei Allrad- oder ESC-Systemen. Ein erheblicher Unterschied im Abrollumfang zwischen vorderen und hinteren Reifen kann zu Messfehlern bei Geschwindigkeits- und Stabilitätssystemen führen.

Wichtige Aspekte sind Freigaben des Fahrzeugherstellers, Eintragungspflichten, Achs- und Reifentypen, sowie der maximale zulässige Unterschied im Umfang zwischen den Reifen (häufig im Bereich von etwa 2–3 Prozent). Regelmäßige Prüfung der Reifenprofile, Tragfähigkeiten und Geschwindigkeitsindizes ist Teil der sicheren Reifenkombination.