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Reflexkanal

Reflexkanal ist ein Begriff aus der Neurophysiologie, der die funktionale Bahn beschreibt, über die ein Reflex ausgelöst und durchgeführt wird. Er entspricht dem Reflexbogen, bezieht sich jedoch stärker auf die neuronale Leitung und Integration als auf einzelne Strukturen. Ein Reflexkanal umfasst in der Regel Rezeptor, afferente Nervenbahnen, Integrationszentrum im Rückenmark oder Gehirnstamm, efferente Nervenbahnen und das Zielorgan (in der Regel Muskelgewebe).

Typisch besteht der Reflexkanal aus drei Hauptteilen: dem sensorischen Rezeptor, der sensorischen (afferenten) Nervenbahn zum Zentralnervensystem,

Man unterscheidet zwischen monosynaptischen und polysynaptischen Reflexkanälen. Beim monosynaptischen Reflex gibt es nur eine Synapse zwischen

In der klinischen Neurologie dienen Reflexkanäle als Diagnostikinstrument: Abnorme Reizantworten, wie Hyperreflexie oder Areflexie, können auf

dem
Integrationszentrum,
das
entweder
im
Rückenmark
oder
im
Hirnstamm
liegt,
und
den
motorischen
(efferenten)
Nervenbahnen,
die
zum
Muskel
führen.
Auf
dieser
Bahn
werden
Informationen
verarbeitet
und
eine
automatische
Reaktion
ausgelöst,
oft
ohne
bewusste
Vorstellung
des
Reizes.
afferentem
Sensor
und
efferentem
Motoneuron
(z.
B.
Patellarsehnenreflex).
Polysynaptische
Reflexe
weisen
mehrere
Zwischenneuronen
auf,
was
eine
komplexere
Verarbeitung
ermöglicht
(z.
B.
der
Rückziehreflex).
Störungen
im
zentralen
oder
peripheren
Nervensystem
hinweisen.
Der
Begriff
ist
oft
synonym
mit
dem
Reflexbogen,
wird
aber
auch
verwendet,
um
die
funktionale
Weiterleitung
eines
Reflexes
zu
betonen.