Referenzgenoms
Ein Referenzgenom ist eine repräsentative Genomsequenz einer Art, die als gemeinsamer Bezugsrahmen für Sequenzierarbeiten, Annotationen und vergleichende Genomik dient. Es fungiert als Standard, an dem neue Sequenzen aus Proben gemessen, ausgerichtet und interpretiert werden. In der Praxis handelt es sich oft um eine Konsensus- oder Mischassemblierung mehrerer Individuen, die zentrale Chromosomenstrukturen und annotierte Gene enthält. Ein Referenzgenom ist nicht identisch mit dem Genom jeder einzelnen Zelle oder jeder Population und spiegelt daher nicht alle genetischen Variationen wider.
Aufbau und Erstellung: Ein Referenzgenom umfasst in der Regel vollständige oder nahezu vollständige Chromosomen, Lückenbereiche sowie
Nutzen und Einschränkungen: Referenzgenome erleichtern Alignments, Varianten-Erkennung (Variant Calling), Genomannotation und vergleichende Untersuchungen. Sie vereinfachen medizinische
Zukunft: Der Trend geht zu pangenomischen Ansätzen und graphbasierten Referenzen, die Variationen in Populationen besser darstellen.