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Referenzgenoms

Ein Referenzgenom ist eine repräsentative Genomsequenz einer Art, die als gemeinsamer Bezugsrahmen für Sequenzierarbeiten, Annotationen und vergleichende Genomik dient. Es fungiert als Standard, an dem neue Sequenzen aus Proben gemessen, ausgerichtet und interpretiert werden. In der Praxis handelt es sich oft um eine Konsensus- oder Mischassemblierung mehrerer Individuen, die zentrale Chromosomenstrukturen und annotierte Gene enthält. Ein Referenzgenom ist nicht identisch mit dem Genom jeder einzelnen Zelle oder jeder Population und spiegelt daher nicht alle genetischen Variationen wider.

Aufbau und Erstellung: Ein Referenzgenom umfasst in der Regel vollständige oder nahezu vollständige Chromosomen, Lückenbereiche sowie

Nutzen und Einschränkungen: Referenzgenome erleichtern Alignments, Varianten-Erkennung (Variant Calling), Genomannotation und vergleichende Untersuchungen. Sie vereinfachen medizinische

Zukunft: Der Trend geht zu pangenomischen Ansätzen und graphbasierten Referenzen, die Variationen in Populationen besser darstellen.

annotierte
Gene,
regulatorische
Elemente
und
repetitive
Regionen.
Es
entsteht
durch
Sequenzierung
mehrerer
Proben,
Assemblierung
der
Daten,
Phasierung
von
Haplotypen
und
anschließende
Annotation.
Öffentliche
Referenzgenome
existieren
für
viele
Arten,
etwa
das
menschliche
Referenzgenom
GRCh38,
das
Maus-Referenzgenom
GRCm39
oder
Modelle
wie
Arabidopsis
thaliana.
Diagnostik
und
Grundlagenforschung.
Dennoch
bestehen
Einschränkungen:
Repräsentation
von
Variation
bleibt
unvollständig,
ethnische
und-populationsbezogene
Verzerrungen
können
auftreten,
Haplotypen
und
strukturelle
Varianten
werden
nicht
immer
vollständig
abgebildet.
Ethik,
Datenschutz
und
Zugänglichkeit
spielen
ebenfalls
eine
Rolle.
Dadurch
sollen
Repräsentativität,
Genauigkeit
und
Nutzbarkeit
weiter
verbessert
werden.