Reduktionsverhalten
Reduktionsverhalten bezeichnet in der Chemie die Neigung eines Stoffes, Elektronen aufzunehmen und somit reduziert zu werden. Es ist eng mit dem Redox-Verhalten verbunden und hängt von Umweltparametern wie pH, Konzentrationen, Komplexbildung und Temperatur ab. Allgemein lässt sich das Reduktionsverhalten durch Redoxpotenziale beschreiben, insbesondere durch das Standardreduktionspotenzial E°(red) eines Redoxpaares. Ein höheres E°(red) bedeutet eine größere Tendenz, reduziert zu werden, während Stoffe mit niedrigem oder negativem E°(red) eher als Reduktionsmittel wirken, also Elektronen abgeben würden, um andere Spezies zu oxidieren. Die Nernst-Gleichung beschreibt die Abhängigkeit des E von Konzentrationen und Temperatur.
Das Reduktionsverhalten ist nicht statisch: Es kann durch pH-Wert, Lösemittel, Liganden oder Bildung komplexer Spezies verschoben
Anwendungsgebiete umfassen elektrochemische Zellen und Batterien, Korrosions- und Passivierungseffekte, Katalyse sowie Umwelt- und Bioanalytik. Das Verständnis