Rechtsherz

Rechtsherz bezeichnet den rechten Teil des Herzens und umfasst den rechten Vorhof (Atrium dextrum) und die rechte Kammer (Ventriculus dexter) samt den dazugehörigen Segeln. Es erhält sauerstoffarmes Blut aus dem Körper über die obere und untere Hohlvene und leitet es zum Lungenkreislauf weiter.

Blutfluss: Blut tritt durch die Trikuspidalklappe vom Vorhof in die Kammer ein, die es durch die Pulmonalklappe in den Truncus pulmonalis pumpt, von dem aus es in die Lungenarterien gelangt. Der RA enthält den Sinusknoten und dient als Reservoir; Die RV pumpt gegen den niedrigen pulmonalen Widerstand. Das Rechtsherz wird überwiegend durch die rechte Koronararterie versorgt.

Klinische Bedeutung: Das Rechtsherz kann bei venöser Überlastung oder Lungenerkrankungen belastet werden, was zu Rechtsherzinsuffizienz bzw. Cor pulmonale führen kann. Erkrankungen der Trikuspidalklappe oder der Pulmonalklappe, angeborene Defekte wie ASD oder VSD sowie bestimmte Arrhythmien betreffen das Rechtsherz. Langfristige Überlastung kann zu Dilatation und Wandverdickung führen.

Diagnose und Bildgebung: Echokardiografie ist die zentrale Methode zur Beurteilung von Größe, Funktion und Klappen. Ergänzend kommen MRT oder CT sowie EKG und invasive Druckmessungen zum Einsatz. Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung und kann medikamentös, interventional oder operativ erfolgen.