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Rauschmodell

Rauschmodell bezeichnet in der Statistik, der Signalverarbeitung und der Messtechnik eine mathematische Beschreibung des zufälligen Anteils eines Signals, der durch Messungen, Übertragung oder Sensorik entsteht. Es dient dazu, die Verteilung, die Abhängigkeiten und die Intensität des Rauschens zu charakterisieren, um Inferenz, Filterung oder Dekodierung zu ermöglichen.

Typische Rauschmodelle unterscheiden zwischen additivem und multiplizierendem Rauschen. Weit verbreitet ist das additive Gaußsche Rauschen, bei

Die Wahl des Rauschmodells hängt oft von der Messvorrichtung, dem Anwendungsfall und den Annahmen über die

In der Praxis werden Rauschmodelle regelmäßig geprüft, etwa durch Residuenanalysen, Goodness-of-Fit-Tests oder Informationkriterien. Fehlschätzungen über das

dem
der
Störanteil
normalverteilt
ist
und
unabhängig
vom
Signal
addiert
wird.
Weitere
Modelle
sind
Poissonrauschen
bei
Photonenzählprozessen,
Salt-and-Pepper-Rauschen
bei
digitalen
Abtastsystemen,
sowie
Speckle-Rauschen
bei
kohärenten
Imaging-Systemen
wie
SAR.
Daneben
spricht
man
von
Uniformrauschen
oder
von
Farbrauschen,
also
Rauschen
mit
Farb-
bzw.
Korrelationen
im
Zeit-
oder
Raumverlauf
(weißes
vs.
farbiges,
stationäres
vs.
nicht
stationäres
Rauschen).
Unabhängigkeit
ab.
Parameter
des
Modells
werden
üblicherweise
mittels
Maximum-Likelihood-Schätzung
oder
Bayes-Schätzung
bestimmt.
Die
Rauschmodellierung
beeinflusst
die
Form
der
Likelihood-Funktion,
die
Filter-
und
Schätzverfahren
sowie
die
Modellselektion.
Rauschen
können
zu
Bias
in
Detektoren,
Reglern
oder
Schätzern
führen.
In
der
Bild-
und
Tonverarbeitung
dienen
Rauschmodelle
oft
als
Grundlage
für
Denoising-Verfahren
und
zur
robusten
Inferenz.