Randqualität

Randqualität bezeichnet die Güte des Randbereichs eines Bauteils, einer Abbildung oder einer Probe. Sie umfasst Geometrie, Konturgenauigkeit, Kantenglättung, Rundungen oder Fasen sowie das Vorhandensein von Graten, Verunreinigungen oder Oberflächendefekten am Rand. In technischen Zusammenhängen dient die Randqualität als Qualitätsparameter, der Passung, Funktion, Haltbarkeit und Optik beeinflusst.

In der Fertigung und im Maschinenbau betrifft die Randqualität insbesondere die Kantengeometrie (zum Beispiel glatte, gerundete Kanten statt scharfer Kanten), Grate, Fasen und die Oberflächenrauheit am Rand. Eine schlechte Randqualität kann zu Ungenauigkeiten bei der Montage, erhöhten Stresskonzentrationen oder ästhetischen Mängeln führen. Die Beurteilung erfolgt durch visuelle Inspektion, taktile Prüfung sowie messtechnische Verfahren wie Koordinatenmessmaschinen, Profilometer oder Mikroskopie. Übliche Kennwerte betreffen die Kantenglättung, Randrauheit sowie Pass- und Formtoleranzen.

In der Bildgebung, im Druck und in der Optik bezieht sich Randqualität auf Schärfe und Abgrenzung von Bildkanten. Eine gute Randqualität zeichnet sich durch klare Konturen ohne übermäßige Unschärfe, Treppeneffekte oder Ausfransungen aus. Beim Druck spielt außerdem das korrekte Beschneiden und Randverläufe (Bleed) eine Rolle, damit Randbereiche sauber abgesetzt oder überdruckt werden.

Maßnahmen zur Verbesserung der Randqualität umfassen geeignete Werkzeuge und Bearbeitungsparameter, Entgraten, Glätten oder Polieren sowie konstruktive Vorgaben wie passende Kantradien oder Fillets, um Belastungsspitzen zu vermeiden. Prozesskontrollen und spezifikationskonforme Konstruktion tragen ebenfalls zur Sicherung der Randqualität bei. Siehe auch Rand, Kant, Kantengeometrie, Oberflächenrauheit, Entgraten.