Quelltextabschnitten

Quelltextabschnitte bezeichnen logische Abschnitte des Quellcodes eines Programms. Ein Abschnitt fasst in der Regel eine zusammenhängende Funktion, Methode, Klasse, ein Modul oder eine klar abgegrenzte Funktionsgruppe zusammen. Sie dienen der Organisation, Lesbarkeit und Wiederverwendbarkeit des Codes sowie der erleichterten Wartung. In der Praxis ergeben sich Quelltextabschnitte oft aus sprachlichen Strukturen wie Funktionen, Klassen, Blöcken, Modulen oder Paketen; in Dokumentationen können sie auch abschnittsweise als eigenständige Codebeispiele dargestellt werden, die schrittweise erklärt werden.

Quelltextabschnitte finden sich sowohl in der rein technischen Struktur eines Programms als auch in der Darstellung von Beispielen in Tutorials oder Dokumentationen. In Entwicklungsumgebungen unterstützen sie Funktionen wie Code-Folding, Navigationshilfen und Refactoring-Operationen. In Ansätzen des literarischen Programmierens werden Quelltextabschnitte über Textpassagen und Codeblöcke hinweg miteinander verknüpft, sodass Code und Erklärung gemeinsam gepflegt werden können.

Gängige Merkmale von Quelltextabschnitten sind kohäsive Zweckbestimmung, klare Schnittstellen und eine begrenzte Abhängigkeit von anderen Abschnitten. Gute Praxis umfasst kurze, gut benannte Abschnitte, definierte Ein- und Ausgaben, konsistente Stilregeln und ausreichende Tests, um Änderungen isoliert zu prüfen. Herausforderungen ergeben sich beim Refactoring über mehrere Abschnitte hinweg, bei Änderungen der Abhängigkeiten oder beim Synchronisieren von Code und zugehöriger Dokumentation.

Siehe auch Quellcode, Code-Block, Funktionsabschnitt, Modul.