Home

QTLAnalysen

QTLAnalysen sind statistische Verfahren zur Identifikation genomischer Regionen, die quantitative Merkmale beeinflussen. Ziel ist es, Zusammenhänge zwischen genetischen Markern und phänotypischer Variation zu erkennen und die Lage von Quantitative Trait Loci (QTL) im Genom abzuschätzen. Typische Ausgangsdaten sind Messungen eines Merkmals für eine definierte Population und dazu passende Genotypdaten an Markern.

In der klassischen Verknüpfungsanalyse werden LOD-Werte entlang des Genoms berechnet, häufig durch Intervall- oder Composite-Intervallkartierung. Erweiterte

Die Ergebnisse einer QTL-Analyse umfassen Lageintervalle, Effektgrößen der QTL, Anteile der phänotypischen Varianz, Konfidenzintervalle und Signifikanzmaße

Zu den Limitationen gehören begrenzte Auflösung, notwendige Stichprobengrößen, Umweltinteraktionen, Epistasie und Mehrfachtests. Typische Softwarepakete sind QTL

Ansätze
wie
MQM
(Multiple-QTL
Mapping)
berücksichtigen
Marker
im
Hintergrund
und
ermöglichen
die
gleichzeitige
Schätzung
mehrerer
QTL
sowie
deren
additive
und
dominante
Effekte.
In
natürlichen
Populationen
kommt
häufig
das
Assoziationsmapping
bzw.
GWAS
zum
Einsatz,
das
auf
historischen
Rekombinationen
basiert
und
eine
höhere
Kartenauflösung
bietet,
jedoch
durch
Populationsstruktur
und
Verwandtschaftseffekte
beeinflusst
wird.
wie
LOD-Scores.
Anwendungen
finden
sich
in
der
Pflanzen-
und
Tierzüchtung,
Medizin-
und
Umweltforschung,
wo
QTL-Analysen
zur
Markerunterstützten
Züchtung
(MAS)
beitragen
und
Einblicke
in
die
genetische
Architektur
komplexer
Merkmale
geben.
Cartographer,
MapQTL,
R/qtl
und
QTL
IciMapping.