Putzträgerplatten

Putzträgerplatten sind starre Plattenwerkstoffe, die als Unterlage bzw. Trägersystem für Putz oder Verputz dienen. Sie bilden eine ebene, haftfähige Oberfläche und erhöhen die Trag- sowie Dimensionsstabilität der Putzschicht. Einsatz finden sie sowohl an Außenwänden in Fassaden- bzw. Wärmedämm-Verbundsystemen als auch an Innenwänden, wo eine verbesserte Putzhaftung, eine gleichmäßigere Aufbringung des Putzes und eine mögliche zusätzliche Dämm- oder Feuchteschutzwirkung gewünscht sind.

Materialien und Bauarten variieren je nach Anforderung. Typische Putzträgerplatten sind mineralische Platten (wie Kalziumsilikat oder Stein- bzw. Mineralwolle), Gipsfaserplatten sowie zementgebundene Platten. Mineralische Platten eignen sich gut für Feuchte- und Brandschutzaspekte, Gipsfaserplatten werden häufig innen eingesetzt, zementgebundene Platten zeichnen sich durch hohe mechanische Belastbarkeit aus. Die Wahl hängt von Feuchteverhalten, Tragfähigkeit, Putzsystem und gewünschter Dämmwirkung ab.

Installation und Verarbeitung erfolgen meist in Kombination aus Verklebung und zusätzlicher mechanischer Befestigung. Die Platten werden bündig auf dem Untergrund fixiert, Fugen mit Gewebeband oder Netzmaterial überdeckt und verspachtelt, und die Oberflächen werden entsprechend dem verwendeten Verputz vorbereitet. Bei Feuchtebelastung sind geeignete Feuchte- und Dampfsperren bzw. wasserbeständige Ausführungen zu berücksichtigen.

Vorteile sind eine verbesserte Haftung des Putzes, geringere Rissanfälligkeit, eine gleichmäßigere Oberfläche sowie im Systemkontext eine potenzielle Verbesserung der Dämmwirkung. Nachteile können erhöhtes Gewicht, Kosten und die Notwendigkeit einer fachgerechten Systemabstimmung zwischen Putz, Plattenmaterial und Untergrund sein.