PubertätsSchub

Der PubertätsSchub bezeichnet den Zeitraum des beschleunigten linearen Wachstums, der während der Pubertät auftritt. Charaktisiert ist er durch einen raschen Zuwachs der Körpergröße sowie die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale und weiterer hormoneller Veränderungen.

Timing variiert nach Geschlecht und Individualität. Bei Mädchen beginnt der Schub meist im Alter von etwa 8 bis 13 Jahren, mit der höchsten Wachstumsrate um 11 bis 12 Jahre und Abschluss des Längenwachstums um das 14. bis 15. Lebensjahr. Jungen setzen den Schub typischerweise später ein (ca. 9 bis 14 Jahre), erreichen die maximale Geschwindigkeit um 13 bis 15 Jahre und wachsen oft bis in das 16. bis 17. Lebensjahr weiter.

Hormone wie Wachstumshormon (GH) und IGF-1 sowie Sexualhormone (Östrogen bzw. Testosteron) steuern den Schub. Östrogen induziert die Epiphysenfugenschließung, wodurch die Endhöhe bestimmt wird. Typische Begleiterscheinungen sind Veränderungen der Körperproportionen, Muskelzuwachs bei Jungen, Fettverteilung bei Mädchen, Stimmveränderungen, Hautveränderungen und Pubertätszeichen wie Brustentwicklung oder Hodengröße.

Individuelle Unterschiede sind normal. Neben genetischen Faktoren beeinflussen Ernährung, Gesundheit, chronische Erkrankungen und Übergewicht den Zeitpunkt und die Dauer des Schubs. Bei auffällig verzögertem oder frühem Pubertätsbeginn oder ungewöhnlich langsamem Wachstum sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Wachstumsmonitoring und ggf. Knochenalter-Diagnostik können eingesetzt werden.