Prüfungstypen

Prüfungstypen bezeichnet man in Bildungseinrichtungen die verschiedenen Formen, in denen Leistungen bewertet werden. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Aufbau, Bewertungsverfahren und der geforderten Kompetenzen. In Schulen, Hochschulen und Berufen kommen oft mehrere Typen zum Einsatz, teils parallel, teils hintereinander.

Schriftliche Prüfungen umfassen Klausuren, Haus- oder Seminararbeiten, Essays und häufig auch standardisierte Multiple-Choice- oder Kurzantwort-Tests. Typische Merkmale sind zeitliche Begrenzung, schriftliche Darlegung von Wissen und die Bewertung anhand vorab festgelegter Kriterien. Schriftliche Aufgaben zielen oft auf Struktur, Genauigkeit, Belege und Nachvollziehbarkeit ab.

Mündliche Prüfungen erfolgen in Form von Einzel- oder Gruppenprüfungen, bei denen Fragen mündlich beantwortet werden müssen. Bewertet werden Verständnis, Argumentation, Fachkenntnis, Ausdruck und Reaktionsfähigkeit. Sie ermöglichen vertiefte Nachfragen, dienen aber auch der Prüfung von Kommunikationskompetenz.

Praktische Prüfungen testen angewandte Fähigkeiten in Bereichen wie Labor, Technik, Kunst oder Gesundheit. Typische Formen sind Demonstrationen, praktische Übungen, Beobachtungen oder Demonstrationen. Beurteilung erfolgt anhand von Kriterien wie Sicherheit, Genauigkeit, Prozesskompetenz und Ergebnistreue.

Mischformen und Portfolio-Ansätze kombinieren schriftliche, mündliche und praktische Elemente oder bewerten fortlaufend über Zeit, etwa durch Portfolios, Referate oder Projektarbeiten. Diese Formen sollen vielfältige Kompetenzen abbilden und Lernfortschritte dokumentieren.

In vielen Bildungsgängen existieren spezifische Regeln und Formen der Prüfung, die durch Prüfungsordnungen, Modulbeschreibungen oder Ausbildungsrahmen festgelegt werden. Eine transparente Ankündigung der Kriterien und Bewertungsmaßstäbe fördert Fairness und Vergleichbarkeit.