Prozessowners

Prozessowners sind Personen oder Rollen in einer Organisation, die für die End-to-end-Leistung eines Geschäftsprozesses verantwortlich sind. Sie tragen die operative und strategische Verantwortung über den gesamten Lebenszyklus des Prozesses – von der Festlegung des Zwecks über das Design und die Implementierung bis zur Messung der Leistung, Verbesserung und gegebenenfalls Außerbetriebnahme. Ziel ist es sicherzustellen, dass der Prozess die gewünschten Geschäftsergebnisse liefert und mit den Organisationszielen übereinstimmt.

Zu den Aufgaben gehören die Festlegung des Prozessumfangs und der Zielgrößen, die Genehmigung von Änderungen, die Sicherstellung einer aktuellen Prozessdokumentation und Schulung, die Überwachung von KPIs sowie die Ressourcen- und Budgetverantwortung. Prozessowners arbeiten eng mit Prozessmanagern, Fachbereichen, IT, Compliance und weiteren Stakeholdern zusammen, um Prioritäten zu setzen und Verbesserungen zu steuern. In vielen Governance-Modellen trägt der Prozessowner die Endverantwortung (Accountable); die konkrete Zuordnung erfolgt häufig über RACI-Modelle.

Vorteile ergeben sich aus klaren Verantwortlichkeiten, konsistenter Prozessausführung und besserer Ausrichtung an den strategischen Zielen der Organisation. Zu den Herausforderungen zählen funktionsübergreifende Abstimmung, Datenqualität, Widerstand gegen Veränderungen und die Skalierung von Prozessen über Abteilungen oder Standorte hinweg. Prozessowners spielen damit eine zentrale Rolle im Prozessmanagement und in der Organisationssteuerung.