Prozessfilter

Prozessfilter sind Filtrationssysteme, die in industriellen Prozessen eingesetzt werden, um Feststoffe aus Flüssigkeiten oder Gasen zu entfernen. Sie dienen der Sicherung der Produktqualität, dem Schutz nachfolgender Einrichtungen und der Einhaltung regulatorischer Vorgaben in Branchen wie Chemie, Lebensmittel, Pharmazie und Wasseraufbereitung. Je nach Anwendung arbeiten Prozessfilter kontinuierlich oder batchweise, unter Druck, Vakuum oder Druck-Vakuum-Kopplung. Typische Filtrationstypen umfassen Tiefenfiltration und Oberflächenfiltration. Beim Tiefenfiltration wird der Feststoff im Filtermedium eingelagert; bei der Oberflächenfiltration bleibt der Feststoff an der Filteroberfläche zurück, während das Filtrat durchdringt.

Zu den gängigen Bauformen zählen Cartridge- und Bag-Filter für Flüssigkeiten, Platte-und-Rahmen-Filter, Filterpressen sowie Membran- bzw. Keramikfilter. Filtermedien reichen von Papier, Gewebe oder Gehäusebauteilen bis hin zu keramischen oder polymeren Membranen. Die Auswahl orientiert sich an Filtrationsgrad, Durchflussrate, chemischer Beständigkeit, Temperatur, Druckverlust, Reinigungbarkeit (CIP/SIP) und regulatorischen Anforderungen.

Anwendungen finden sich in der chemischen und petrochemischen Industrie, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der Pharmazie, der Wasser- und Abwasseraufbereitung sowie in der Mineralölgewinnung. Betriebliche Aspekte umfassen Foulingmanagement, Filterkuchenbildung, Reinigung und Entsorgung des Filters. Fortschritte umfassen Membranfiltration (Mikrofiltration, Ultrafiltration) sowie automatisierte Filterüberwachung. Prozessfilter tragen so entscheidend zur Produktreinheit, Prozessstabilität und Anlagenverfügbarkeit bei, während sie durch Wartung, korrekte Dokumentation und Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards betrieben werden.