Primärleitung

Primärleitung bezeichnet in der Elektrotechnik die Leitung, die elektrische Energie oder ein Signal vom Ursprung zur ersten, aktiven Komponente transportiert. Sie bildet den Eingangs- bzw. Primärzweig eines Systems, während der nachgeschaltete Zweig als Sekundärleitung bezeichnet wird. Typische Beispiele finden sich in Transformatoren, Netzteilen, Sensoren und Messumformern.

Im Zusammenhang mit Transformatoren umfasst die Primärleitung die Verbindungen zur Primärwicklung, über die Hoch- bzw. Mittelspannung in das Gerät eingespeist wird. Die Sekundärleitung führt von der Sekundärwicklung zum Verbraucher oder zur Mess- bzw. Schutzeinrichtung. In der Energieversorgung entsprechen Primärleitungen oft Freileitungen oder unterirdische Kabel innerhalb von Umspannwerken oder zwischen Umspannwerken, während Sekundärleitungen auf Niederspannungsnetze ausgerichtet sind.

Konstruktiv können Primärleitungen als Leiterbahnen, Kabel oder Freileitungen ausgeführt sein, aus Materialien wie Kupfer oder Aluminium. Die Auswahl hängt von der Spannung, dem Leiterquerschnitt, der Umgebungsbelastung und dem erforderlichen Schutzabstand ab. Sicherheitsaspekte umfassen Isolierung, Verlegung, Erdung sowie Schutz durch Sicherungen und Schutzschalter an der Eingangsseite.

In Mess- und Regeltechnik kann die Primärleitung auch der Eingangspfad eines Messwandlers sein, etwa der Leiter, der durch eine galvanisch getrennte Messeinrichtung führt. Die Bezeichnung betont oft die Trennung von Primär- und Sekundärseite, wie sie in Transformatoren, Sensoren und Netzgeräten üblich ist.