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Poststrukturalismus

Poststrukturalismus ist eine Denkschule der Geistes- und Sozialwissenschaften, die in den späten 1960er-Jahren als Reaktion auf den Strukturalismus entstand. Er lehnt die Vorstellung festgelegter Strukturen, universeller Wahrheiten und stabiler Subjekte ab und betont stattdessen die Instabilität von Bedeutung, die Vielstimmigkeit von Stimmen und die Kontextabhängigkeit von Interpretationen.

Zu den Hauptvertretern gehören Jacques Derrida, Michel Foucault, Roland Barthes, Julia Kristeva und Gilles Deleuze (mit

Zentrale Konzepte sind Dekonstruktion, Dezentrierung des Subjekts, Diskursanalyse und die Auffassung von Sprache als sozialem Konstrukt.

Kritisch wird dem Poststrukturalismus Relativismus, theoretische Unbestimmtheit und politische Zurückhaltung vorgeworfen. Befürworter sehen darin eine Methode,

Guattari).
Derrida
entwickelte
die
Dekonstruktion,
die
Bedeutungen
als
wandelbar
versteht
und
auf
das
Prinzip
der
différance
verweist.
Foucault
analysierte,
wie
Diskurse
Machtverhältnisse
produzieren
und
Wissen
legitimieren;
Barthes’
Tod
des
Autors
und
Kristevas
Intertextualität
betonen
Textverflechtungen.
Deleuze
und
Guattari
betonen
Differenz,
Rhizom
und
Nicht-Linearität
von
Verbindungen.
Poststrukturalismus
richtet
sich
gegen
totalisierende
Erklärungen
und
betont
Mehrdeutigkeit,
Historizität
und
Kontextabhängigkeit
von
Bedeutungen.
Die
Perspektiven
beeinflussten
besonders
die
Literaturwissenschaft,
Film-
und
Kulturtheorie
sowie
Sozialwissenschaften
und
führten
zur
Betonung
von
Intertextualität,
Diskursen
und
Subjektivierungsprozessen.
Machtstrukturen
zu
hinterfragen,
Diskurse
zu
dekonstruieren
und
marginalisierte
Stimmen
sichtbar
zu
machen.
Die
Wirkung
variiert
je
nach
Fachgebiet
und
nationalem
Kontext.