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Porosimetrieverfahren

Porosimetrieverfahren, oft als Porosimetrie bezeichnet, umfassen Messverfahren zur Bestimmung der Porenstruktur eines Materials. Ziel ist es, Porenvolumen, Porengröße und deren Verteilung, Porosität sowie Verteilung und Anbindung der Poren zu charakterisieren. Die Verfahren basieren typischerweise auf der Intrusion oder Infiltration eines Fluids in die Poren unter kontrolliertem Druck oder auf Flüssigkeitskapillarität.

Die Mercury Intrusion Porosimetry (MIP) setzt flüssiges Quecksilber ein, das unter steigendem Druck in die Poren

Die Gasadsorptionsporosimetrie nutzt Adsorptionsisothermen von Gasen wie Stickstoff oder Argon bei niedrigen Temperaturen, um aus BET-Fläche

Weitere Ansätze umfassen die Flüssigkeitsintrusion, bei der nicht benetzende Flüssigkeiten unter Druck in Poren gedrückt werden,

eindringt.
Aus
dem
Druck-Porengrößen-Verhalten
lässt
sich
die
Porengrößenverteilung
mittels
der
Washburn-Gleichung
ableiten.
Typische
Bereiche
reichen
von
wenigen
Nanometern
bis
hin
zu
einigen
hundert
Mikrometern.
Vorteile
sind
der
direkte
Zugang
zu
großen
Porenvolumina;
Nachteile
umfassen
potenzielle
Probenzerstörung,
Umwelt-
und
Gesundheitsrisiken
durch
Quecksilber
sowie
Abhängigkeiten
von
Oberflächenparameter
wie
dem
Kontaktwinkel.
und
weiteren
Auswertemethoden
(z.
B.
BJH
oder
DFT)
die
Porenverteilung
abzuleiten.
Typische
Reichweiten
decken
Mikro-
bis
Mesoporen
(ca.
0,3
nm
bis
ca.
50
nm)
ab.
Vorteile
sind
Nichtzerstörung
und
gute
Reproduzierbarkeit;
Grenzen
ergeben
sich
aus
Annahmen
der
Modelle
und
dem
Degasierungs-
bzw.
Probenzustand.
um
größere
Porengrößen
zu
erfassen.
Porosimetrieverfahren
werden
in
Materialwissenschaft,
Geowissenschaften,
Katalyse
und
Polymertechnik
eingesetzt
und
oft
kombiniert,
um
eine
konsistente
Porencharakterisierung
zu
erreichen.