PolymerSchmelzen
Polymerschmelzen bezeichnet den flüssigen, viskosen Zustand von Polymeren, der entsteht, wenn Polymere über ihre Glasteilungstemperatur Tg bzw. Schmelztemperatur Tm erhitzt werden. Bei amorpen Polymeren liegt der Übergang bei Tg; bei teilkristallinen oder kristallinen Polymeren zusätzlich der Übergang an Tm. In diesem Zustand besitzen lange Molekülketten eine erhöhte Beweglichkeit, sind aber durch Entwirrungen und ggf. Vernetzungen eingeschränkt.
Die Schmelze zeichnet sich durch hohe Viskosität und eine nicht-newtonsche Fließung aus. Die Fließfähigkeit hängt stark
Polymerschmelzen werden in der Kunststoffverarbeitung genutzt, etwa beim Extrudieren, Spritzgießen, Blasformen oder beim Faser- bzw. Spinnen.
Wichtige Kenngrößen sind die Schmelzviskosität bzw. der Melt Flow Rate (MFR), gemessen bei definierter Temperatur. Thermische
Polymerschmelzen sind grundlegend für Verarbeitung, Formgebung und Recycling thermoplastischer Polymere und dienen sowohl in der Industrie